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Prüfauftrag: Frauen-Nachttaxi statt RiA-Ruftaxi

 

Wir beantragen zu prüfen, ob die Einführung eines Frauen-Nachttaxis dem RiA-Ruftaxi vorzuziehen sein könnte.

 

 

Begründung:

 

 

Das RiA-Ruftaxi hat einen hohen Zuschussbedarf und wird insgesamt relativ wenig benutzt, soweit uns bekannt ist. Ein Grund für die seltene Nutzung könnte die unflexible Handhabung mit Voranmeldung (mindestens 30 Minuten vor Fahrtantritt) sein. Selbst bei Veranstaltungen der VHS oder Kulturveranstaltungen im GZH ist das genaue Veranstaltungsende oft unbekannt, eine Voranmeldung also nicht möglich. Diese unflexible Funktionsweise entspricht auch nicht mehr den Anforderungen der heutigen Jugend.

 

Wir schlagen als mögliche Alternative ein Frauen-Nachttaxi vor, das es schon seit Jahren in anderen Städten, wie Heidelberg, mit Erfolg gibt. Hier können im Ort gemeldete Frauen im Bürgeramt Taxi-Gutscheine zum Festpreis (etwa 7-8 Euro) erwerben und diese im gesamten Stadtgebiet verwenden. Die Gültigkeit ist täglich von 22 bis 6 Uhr, für Frauen ab 60 sogar schon ab 20 Uhr. Wichtig ist dabei die Gültigkeit bei den ortsansässigen Taxiunternehmen, die dann direkt mit der Stadt abrechnen. Den Zuschuss zum angefallenen Fahrtpreis trägt die Stadt. Dieses System ist flexibel und würde die Sicherheit von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum erhöhen und sie unabhängiger machen.

 

Wir bitten, zusammen mit dem Stadtverkehr Friedrichshafen zu überprüfen, ob die Einstellung des RiA-Ruftaxis und die Einführung eines Frauen-Nachttaxis sinnvoll sein könnte hinsichtlich Akzeptanz und Inanspruchnahme. Im Sinne einer  Kostenkontrolle wären für uns auch die Einstellung eines fixen jährlichen Budgets für das Nachttaxi oder die Festlegung einer Höchstzahl von Gutscheine pro Person und Jahr diskutabel.