Mobilität/Verkehr

Verkehrsmittel

Wir Freien Demokraten stehen für die Gleichwertigkeit aller Verkehrsarten in unserer Stadt, da sie je nach Lebenslage individuell notwendig sind. Deswegen stehen die Freien Demokraten, wo immer es geht, aus Sicherheitsgründen für die Trennung vom Rad- und KFZ-Verkehr sowie auch dem Rad- und Fußgängerverkehr.


In der Friedrichstraße zwischen Olgastraße und Orionhochhaus gilt seit Sommer 2023, dass die Radfahrer bei Tempo 20 zwischen Bussen und PKW "mitschwimmen".
Wir freie Demokraten erachten dieses Provisorium nicht als optimale Lösung.

Es widerspricht auch den Wünschen sehr vieler Fahrradfahrer.
Zudem greifen einige sicherheitsrelevante Assistenzsysteme in Autos, wie Abstandhaltung und Kollisionswarner, erst ab Tempo 30, was bedeutet, dass die jetzige Regelung diese Assistenzsysteme aushebelt.


Die FDP Friedrichshafen favorisiert daher weiterhin eine Einbahnlösung von Friedrichstraße und Charlottenstraße:
Um mit dieser im Innenstadtbereich den Verkehr zu entzerren und gleichzeitig die Attraktivität der Friedrichsstraße zu erhöhen wollen wir Freien Demokraten die Friedrichstraße im Verbund mit der Charlottenstraße und Eugenstraße in Einbahnstraßen zu einem Innenstadtring umwandeln.


Denn der Verkehr in Einbahnstraßen muss nicht so häufig durch Ampelschaltungen oder wegen Gegenverkehr beim Abbiegen zum Anhalten gebracht werden und fließt daher zügiger und auch lärmreduzierter.   
Durch eine solche Einbahnstraßenregelung ließe sich Raum für Radverkehr (gegenläufige Fahrradspuren) und in der Charlottenstraße auch Parkflächen (z.B. angeschrägt) freigeben.
Eine Durchfahrtssperrung der Friedrichstraße für den Individualverkehr ist aus unserer Sicht nicht praktikabel und abzulehnen.


Durch die zunehmende Beliebtheit des Radverkehrs, der E-Bike- und Pedelec-Mobilität sind auch die Unfallzahlen in den letzten Jahren deutlich gestiegen, besonders ältere Pedelec-Fahrer/innen sind gefährdet.
Leider ist festzustellen, dass die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer deutlich zurückgegangen ist.
Nach Aussage der Polizeipräsidiums Ravensburg hängt die vergleichbar hohe Unfallrate von Radfahrern damit zusammen, dass viele Radunfälle im innerstädtischen Bereich, entweder alleinbeteiligt oder mit Fußgänger geschehen.

 

Das bedeutet, dass die Einhaltung der Verkehrsregeln nicht nur bei Autofahrern, sondern auch bei Radfahrern zu kontrollieren ist. Die Kontrolldichte des Radverkehrs sollte demnach erhöht werden - hier ist zu prüfen inwiefern der kommunale Ordnungsdienst im Rahmen seiner Aufgaben und Kompetenzen tätig werden kann.


Eine Bevorzugung einer Verkehrsart zu Lasten der anderen Verkehrsarten oder den Versuch den Verkehrsraum als Erziehungsmittel zu nutzen, lehnen wir ab, die Freien Demokraten stehen für das Angebot des vorhandenen Verkehrsraums für alle Mitbürger.


Wir sehen E-Bikes und Pedelecs als gute Alternative im Nahverkehr. Man kann damit schneller in der Stadt sein als mit dem Auto, vor allem wenn man die Zeiten zur Parkplatzsuche mit einrechnet. Daher wollen wir den Ausbau des Fahrradwegenetz sowie für Abstellplätze für Fahrräder und E-Bikes unterstützen.


Die Schaffung von attraktiven Alternativen halten wir Freien Demokraten für sinnvoller als immer nur den motorisierten Individualverkehr unattraktiv zu machen.

 

Der ÖPNV ist und bleibt eine wesentliche Alternative zum Individualverkehr und trägt zur Entlastung des Verkehrsaufkommens bei. Dabei muss der ÖPNV für eine hohe Akzeptanz gut getaktet und vernetzt sein.
Aus diesem Grund haben die Freien Demokraten sowohl auf Kreisebene die Erhöhung der ÖPNV-Taktung im Bodenseekreis als auch im Gemeinderat die Verbesserung des Stadtbusverkehrs unterstützt.
Da der Ausbau des ÖPNV jedoch auch finanziert werden muss, lehnen wir Freien Demokraten gebührenfreie Fahrten im bestehenden ÖPNV ab.

Einheitliche Tarifsysteme wie das 49-Euro-Ticket halten wir für zukunftsweisend und förderlich für den ÖPNV.

 

Auf Kreisebene unterstützen die Freien Demokraten den Ausbau der Bodenseegürtelbahn in der Variante, die die höchstmögliche Taktung bereitstellen wird.
Auch wenn diese Variante die höchsten Kosten birgt, wird sich voraussichtlich auf Jahrzehnte keine neue Gelegenheit geben, die Verbindung zu verbessern.

 

Auch die Umfahrung von Hagnau wird von der FDP Friedrichshafen in der bevorzugten Variante unterstützt, um eine schnelle Umsetzung zu ermöglichen, damit der Verkehr von und nach Friedrichshafen nicht zuerst den Stau im Kreisgebiet einkalkulieren muss.

 

Elektromobilität kann Verkehrslärm reduzieren, auch wenn sie nicht immer die ökologischste Form der Mobilität darstellt, solange der Energiemix zur Stromerzeugung in Deutschland nicht rein regenerativ ist, und die Bedingungen und Folgen des Abbaus der Rohstoffe für Akkus sowie deren Entsorgung sich nicht nachhaltiger gestaltet.
Dennoch ist die Lärmreduktion bei Verwendung von elektrischen Antrieben gegenüber Verbrennungsmotoren nicht von der Hand zu weisen.
Daher unterstützen die Freien Demokraten die Förderung der Elektromobilität mit einer Ausweitung an Ladeinfrastruktur.

 

Wir Freien Demokraten bekennen uns zum Flughafen Friedrichshafen als Tor zur Welt für Geschäftsreisende der ansässigen Wirtschaft, Aussteller und Besucher der Messe, und auch für den Tourismusverkehr für die Menschen in der Region als auch für die Gäste, die in unsere Region kommen.
Wir wollen dabei auch weiterhin Region und Land mit in die Pflicht nehmen, sich an dem Unterhalt des Flughafens zu beteiligen, da er für alle von Bedeutung und Nutzen ist.
Der geplante Energiepark am Flughafen ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, die Kosten des Unterhalts des Flughafens zu senken und die Nachhaltigkeit des Flughafens zu erhöhen.
Dieser erhält auf allen kommunalen Ebenen die Unterstützung der Freien Demokraten Friedrichshafen.

Verkehrsfluss

Auch wenn die Umgehungsstraße den Durchgangsverkehr reduziert hat, bleibt ein Problem mit dem stellenweisen hohen Verkehrsaufkommen in unserer Stadt.


Staus auf der Umgehungsstraße im Osten der Stadt und Tempo 30 in den Durchgangsstraßen führt zu einer Verlagerung des Verkehrs in die Wohnquartiere. Aus der geplanten Reduzierung von Verkehrslärm wird so vielerorts nur eine Verlagerung des Lärms auf andere Mitmenschen, deren Wohnungen entlang der kürzeren Strecke liegen.
Durch einen flüssigeren Verkehr auf Umgehungs- und Durchgangsstraßen werden die Wohnquartiere entlastet, und die Lärmbelastung insgesamt sinkt.


Zu Lärmschutzmaßnahmen entlang der Durchgangsstraßen sollen Maßnahmen z.B. im Straßenbelag (Flüsterasphalt) getroffen werden sowie die Anwohner eine Förderung erhalten.
Dort, wo zeitweise Tempobeschränkungen notwendig sind, soll dies mit elektronischen Verkehrszeichen angezeigt werden, um der derzeitigen Verunsicherung der Autofahrer und den damit verbundenen Störungen im Verkehrsfluss zu begegnen und die Beschränkung nur während ihrer Gültigkeit anzuzeigen.


Die Umfahrung mit der B31 neu hat der Stadt, besonders FN-West deutliche Entlastung gebracht. Allerdings gibt es weiterhin motorisierten Individualverkehr in die Innenstadt, sei es Anlieferverkehr für Industrie, Mittelständler und Einzelhandel, Berufsverkehr, den touristischen Verkehr zu den Hotels und Gaststätten unserer Stadt, den Verkehr von und zu Kulturveranstaltungen oder auch den Freizeitverkehr der Häfler Einwohner.
Um ungesteuerten Verkehr durch die Wohnquartiere der Stadt zu vermeiden, wollen wir Freien Demokraten den Rückbau der bestehenden B31 in einem Umfang, dass sie im Einzelfall als Alternativroute zur neuen Umfahrung genutzt werden kann. Intelligente Verkehrssteuerungsmaßnahmen sollen in dem Fall den Verkehr für einen zügigen Fluss über die Ausweichstrecke steuern.


Um den Verkehrsfluss in unserer Stadt nicht unnötig zu erschweren sollen den Verkehrsteilnehmen Umleitungen für Baustellen und Straßensperrungen rechtzeitig in Form von Plantafeln und durch ausreichende Umleitungshinweise entlang der vollständigen Umleitungsroute angezeigt werden. Irrfahrten als Folge von unvollständigen Ausschilderungen von Umleitungsrouten sollen in unserer Stadt der Vergangenheit angehören.
Des Weiteren setzen wir Freien Demokraten uns dafür ein, dass Verkehrsinformationen für Navigationssysteme von der Stadtverwaltung mit Informationen versorgt werden, was eine zusätzliche Steuerung des Verkehrs ermöglicht und Fehlnavigationen vermeiden soll.