Mobilität/Verkehr

Verkehrsmittel

Wir Freien Demokraten stehen für die Gleichwertigkeit aller Verkehrsarten in unserer Stadt, da sie je nach Lebenslage individuell notwendig sind. Deswegen stehen die Freien Demokraten, wo immer es geht, für die Trennung vom Rad- und KFZ-Verkehr sowie auch dem Rad- und Fußgängerverkehr. Daher widersprechen wir zum Beispiel Maßnahmen, den Radverkehr zur Verkehrsberuhigung in den PKW- und LKW Verkehr einzusteuern, da dies im ungünstigen Fall immer ein Sicherheitsrisiko für die Radfahrer bedeutet.


Eine Bevorzugung einer Verkehrsart zu Lasten der anderen Verkehrsarten lehnen wir ab.


Mit der zunehmenden Beliebtheit des Radverkehrs und der E-Bike und Pedelec Mobilität steigt auch laut dem Polizeibericht des Polizeipräsidium Konstanz die Unfallgefahr in diesem Verkehrssektor. Das bedeutet immer auch ein erhöhtes Risiko für die Radfahrer. Wir Freien Demokraten fordern, die Unfallgefahr im Radverkehr trotz zunehmender Beliebtheit durch Aufklärung und Kontrolle innerstädtischen Radverkehrs durch die Stadt im Zaum zu halten. Wir sehen E-Bikes als kurzfristig verfügbare und praktikable Alternative im Nahverkehr. Man kann damit sogar heute schon schneller von Ailingen aus in der Stadt sein als mit dem Auto, wenn man die Zeiten zur Parkplatzsuche mit einrechnet. Daher wollen wir den Ausbau des Fahrradwegenetz sowie für Abstellplätze für Fahrräder und E-Bikes unterstützen. Die Schaffung von attraktiven Alternativen halten wir für sinnvoller als das Vornehmen von Maßnahmen zur Steigerung
der Unattraktivität anderer Verkehrsmittel.


Der ÖPNV ist und bleibt eine wesentliche Alternative zum Individualverkehr und trägt zur Entlastung des Verkehrsaufkommens bei. Dabei muss der ÖPNV den Bedarf von Mobilität der Menschen in Taktung und Vernetzung bedienen, um die Akzeptanz und die Nutzung des ÖPNV zu erhöhen. Dies bedarf einer Überarbeitung der Netzplanung sowie Abstimmung mit den ÖPNV Betrieben umliegender Kommunen um Wegezeiten für Fahrgäste auch aus den umliegenden Gemeinden zu reduzieren. Da dies finanziert werden muss, lehnen wir Freien Demokraten gebührenfreie Fahrkarten im bestehenden ÖPNV ab, und wollen das eingesparte Haushaltsbudget vielmehr für den Ausbau des ÖPNV einsetzen.


Langfristig gehen wir davon aus, dass durch autonom fahrende ÖPNV Mittel in Verbindung mit smarten Apps die Attraktivität des ÖPNV eine Steigerung erfahren wird. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt die ortsansässigen Unternehmen, die an autonom fahrenden Verkehrsmitteln forschen weiterhin unterstützt und z.B. für Modellanwendungen zur Verfügung steht. Auch auf Kreisebene soll Friedrichshafen seinen Einfluss nutzen, um die Gestaltung und Abstimmung des ÖPNV entlang des Bodenseeufers in ihrer Attraktivität zu steigern. Das schließt die bessere Vernetzung der Haltestellen der Bodenseegürtelbahn mit den Busverkehren in das jeweilige Umland mit ein.

 

Elektromobilität kann Verkehrslärm reduzieren, auch wenn sie nicht immer die ökologischste Form der Mobilität darstellt, solange der Energiemix zur Stromerzeugung in Deutschland noch nicht rein regenerativ ist, und die Bedingungen und Folgen von Abbau der Rohstoffe von Akkus sowie deren Entsorgung unter den heute gegebenen Umständen erfolgt. Dennoch ist die Lärmreduktion bei Verwendung von elektrischen Antrieben gegenüber Verbrennungsmotoren nicht von der Hand zu weisen. Daher unterstützen die Freien Demokraten die Förderung der Elektromobilität mit Gebührenbefreiung an städtischen Parkplätzen. Gleichzeitig ist ein Elektromobilitätskonzept mit Lademöglichkeiten, Stromnetzausbau, und Parkplatzorganisation für Friedrichshafen zu erstellen. Um die zur Verfügung stehenden Mittel mit möglichst hohem Nutzen einzusetzen, müssen Förderungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Wirksamkeit der Unterstützung durch die Stadt mit Kaufprämien bei elektrisch angetriebenen Verkehrsmitteln zeitnah und regelmäßig überprüft werden.

 

Car Sharing Angebote sollen in ihrer Wirksamkeit überprüft, und ggf. angepasst werden. Angebote dieser Art sind auch in Tourismus Portalen anzukündigen, um ihre Effizienz zu erhöhen. Langfristig wird die Entwicklung des autonomen Fahrens dafür sorgen, dass die Akzeptanz von Car Sharing steigt.


Wir Freien Demokraten bekennen uns zum Flughafen Friedrichshafen als Tor zur Welt für Geschäftsreisende der ansässigen Wirtschaft, Austeller und Besucher der Messe, und auch für den Tourismusverkehr für die Menschen in der Region aber auch für die Gäste, die in unsere Region kommen. Wir wollen dabei auch Region und Land mit in die Pflicht nehmen, sich an dem Unterhalt des Flughafens zu beteiligen, da er für alle von Bedeutung und Nutzen ist.

Verkehrsfluss

Jeder Häfler kennt das Problem mit dem hohen Verkehrsaufkommen in unserer Stadt.


Die Ausbremsung und Aufstauung des Verkehrs an den Durchgangsstraßen unserer Stadt führt zu einer Verlagerung des
Verkehrs in die Wohnquartiere. Aus der geplanten Reduzierung von Verkehrslärm wird so vielerorts nur eine Verlagerung des Lärms auf andere Mitmenschen. Um der Lärm- und Schadstoffbelastung für die Einwohner unserer Stadt zu begegnen sind unnötige Brems- und Anfahrmanöver auf den Durchgangsstraßen durch intelligente Verkehrssteuerung auf ein Minimum zu reduzieren, und in den Durchgangsstraßen im Zuge von Sanierungsmaßnahmen lärmreduzierende Straßenbeläge (Flüsterasphalt) zu verwenden, was auch ein umsichtige Planung von zukünftigen Sanierungsmaßnahmen nötig macht. Durch einen flüssigeren Verkehr auf den Durchgangsstraßen werden die Wohnquartiere entlastet, und die Lärmbelastung im gesamten sinkt. Dort, wo zeitweise Tempobeschränkungen notwendig sind, soll dies mit elektronischen Verkehrszeichen angezeigt werden, um der derzeitigen Verunsicherung der Autofahrer und den damit verbundenen Störungen im Verkehrsfluss zu begegnen und die Beschränkung nur während ihrer Gültigkeit anzuzeigen.

 

Zusätzlich fordern wir Freien Demokraten die Einrichtung von Park & Ride Parkplätzen an den Ortsgrenzen unserer Stadt, die mit einer ÖPNV Anbindung ausgestattet sind und zumindest in den Stoßzeiten über attraktive Taktung vom ÖPNV angefahren werden, um den Pendlerverkehr in Friedrichshafen zu reduzieren. Diese Parkplätze sollen gebührenfrei oder zumindest nur mit geringen Gebühren belegt werden, um deren Wirkung nicht zu verfehlen.


Die Umfahrung mit der B31 neu wird der Stadt Entlastung bringen, allerdings bleibt der Anteil des Straßenverkehrs, der
weiterhin in die Stadt möchte oder muss weiterhin bestehen. Sei es Anlieferverkehr für Industrie, Mittelständler und Einzelhandel, dem touristischen Verkehr zu den Hotels und Gaststätten unserer Stadt, dem Verkehr von und zu Kulturveranstaltungen, oder aber dem Verkehr zu den Freizeitangeboten der Häfler Einwohner. Nach Schätzungen aus der Verkehrsplanung wird der Verkehr in den Stadtkern weiterhin bei über 12000 Fahrzeugen täglich liegen. Außerdem wird es notwendig sein, eine Alternative zur Umfahrung vorzuhalten, für den Fall dass wegen Bauarbeiten oder Sperrungen auf der B31 neu der Verkehr ausgeleitet werden muss.


Um ungesteuerten Verkehr durch die Wohnquartiere der Stadt in diesen Fällen zu vermeiden, wollen wir Freien Demokraten den Rückbau der bestehenden B31 in einem Umfang, dass sie im Einzelfall als Alternativroute zur neuen Umfahrung genutzt werden kann. Intelligente Verkehrssteuerungsmaßnahmen sollen in dem Fall den Verkehr für einen
zügigen Fluss über die Ausweichstrecke steuern.

 

Um im Innenstadtbereich den Verkehr zu entzerren und gleichzeitig die Attraktivität der Friedrichsstraße zu erhöhen wollen wir Freien Demokraten zum einen die Verlegung der Europastraße E54 auf die B31 neu (Umfahrung), und die Friedrichstraße im Verbund mit der Charlottenstraße und Eugenstraße in Einbahnstraßen umwandeln. Denn der Verkehr in Einbahnstraßen muss nicht so häufig durch Ampelschaltungen zum Anhalten gebracht werden und fließt daher zügiger und auch lärmreduzierter. Dabei soll die Friedrichstraße den Verkehr von Ost nach West, die Charlottenstraße und Eugenstraße dagegen den Verkehr von West nach Ost umleiten. Das erlaubt es unserer Stadt, in der Friedrichstraße eine Fahrspur zurückzubauen, und erhöht gleichzeitig auch die Attraktivität der Charlottenstraße und Eugenstraße, in denen sich derzeit der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen durch zu schmalen Raum zwängen muss.
Durch eine Einbahnstraßenregelung ließe sich auch hier Raum für Radverkehr und Parkflächen freigeben.


Des Weiteren setzen wir Freien Demokraten uns dafür ein, das Verkehrsinformationen für Navigationssysteme von der Stadt mit Informationen versorgt werden, was eine zusätzliche Steuerung des Verkehrs ermöglicht und Fehlnavigationen vermeiden soll.


Um den Verkehrsfluss in unserer Stadt nicht unnötig zu erschweren sollen den Verkehrsteilnehmen Umleitungen für Baustellen und Straßensperrungen rechtzeitig in Form von Plantafeln und durch Umleitungshinweise entlang der vollständigen Umleitungsroute angezeigt werden. Irrfahrten als Folge von unvollständigen Ausschilderungen von Umleitungsrouten sollen in unserer Stadt der Vergangenheit angehören.