Wirtschaft

Laut der neuesten IHK-Standortumfrage wollen im Bodenseekreis 26% der ansässigen Betriebe in den nächsten Jahren
erweitern. Es werden also neben Wohnbauflächen auch neue Gewerbeflächen in Stadt und Kreis gebraucht.

 

Wir Freien Demokraten unterstützen, dass geprüft wird, ob der Firma Liebherr und ihrem Joint-Venture-Partner im Seewald zwischen B 30 und Bahngleis die Erweiterung ermöglicht werden kann.

 

Im Fallenbrunnen gibt es neben den geschützten Wald- und Biotop-Flächen Raum für Wohnen, Gewerbe und Existenzgründer. Für die nordöstlichen Teile des Fallenbrunnenareals ist sehr bald ein Gesamtkonzept zu erstellen.

 

Neben der Förderung von Start-ups und Entrepreneuren bekennen wir Freien Demokraten uns zu den ansässigen Industriebetrieben, Mittelständlern und Handwerksbetrieben, da wir um die Bedeutung der Arbeitsplätze in diesen Betrieben und bei Zulieferern wissen.

Unternehmen, Gründung und Wirtschaft

Existenzgründungen, Gründertum, Startups und Selbstständigkeit bilden ein Kernelement und den Motor der wirtschaftlichen Entwicklung einer Gesellschaft. Zeitgleich entstehen durch den hierfür erforderlichen eigenen Antrieb und den Veränderungswillen der handelnden Personen Innovationen, welche einen Mehrwert für die Gesellschaft verheißen und diese somit zukunftsfähig machen.


Die Förderung von Startups und die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen zur Existenzgründung bietet die Möglichkeit, die Stadt Friedrichshafen auch für kommende Generationen weiterhin attraktiv zu gestalten. Im Zuge dessen erschließt sich eine Zielgruppe, welche ihre berufliche Zukunft nicht nur in den lokalen (Groß-) Unternehmen sieht, sondern welche vielmehr ein eigenes Produkt, eine Dienstleistung oder einen Service im Rahmen neuer Unternehmen anbieten möchte. Startups stellen hierbei keineswegs eine Konkurrenz für die etablierte lokale Wirtschaft dar, sondern generieren vielmehr Mehrwert, Ergänzung und Vielfalt, bieten sich doch Möglichkeiten der Kooperation, des voneinander Lernens und Ähnlichem. Durch den so entstehenden Zugang der Wirtschaft zu Innovationen, neuen Technologien, Arbeitsweisen etc., entstehen für diese Vorteile, da dieses Know-how nicht auf eigene Kosten weltweit eingeholt werden muss, wie dies teilweise bereits geschieht.


Vor dem Hintergrund dieser Möglichkeiten eröffnet sich zudem für die Mitarbeiter der regionalen Wirtschaft die Möglichkeit auch Gründungen aus den Unternehmen heraus zu starten. Durch den so gewährleisteten Verbleib dieser Zukunftsträger in der Region erfolgt eine nachhaltige Intensivierung der Gesamtwirtschaft.

Um diese angestrebten Entwicklungen realisieren zu können, bedarf es nach der Überzeugung der freien Demokarten geeigneter Rahmenbedingungen, sodass sich Unternehmen und Gründungen in Friedrichshafen etablieren, ansiedeln und insbesondere nachhaltig erfolgreich sein können.

Intensivierung Innovationscampus Fallenbrunnen

Mit der Initiierung des Regionalen Innovations- und Technologiezentrums (RITZ), sowie des gegenüberliegenden Bauprojektes der Städtischen Wohnbaugesellschaft (Verbindung Wohnen/Arbeiten); beides in direkter Nachbarschaft auf dem Innovationscampus Fallenbrunnen, für eine Durchmischung von Wohnen und Arbeiten, sind bereits erste Schritte unternommen worden. Hier sind die Weiterverfolgung und Intensivierung dieser Ansätze unabdingbar, um den Erhalt und die Förderung des Unternehmertums für Friedrichshafen nachhaltig zu gestalten.

Anlaufstelle für Exitenzgründung

Die Forderung nach einer zentralen Anlaufstelle für die Bearbeitung aller für eine Existenzgründung notwendigen Schritte und Anträge sowie sich stellenden Fragen im Amt für Bürgerservice ist vor diesem Hintergrund mehr als nachvollziehbar. Die Möglichkeit einer integralen online - Abwicklung für die rein administrativen Belange ist ebenso wünschenswert; ist dies in anderen EU-Staaten doch bereits tägliche Praxis.

Unterstützung bzgl. Infrastruktur

Eine Unterstützung bzgl. Verfügbarkeit geeigneter Gewerbeflächen, CoWorking - Spaces für Arbeitsplätze, also Arbeitsflächen mit offener Struktur und Austauschmöglichkeiten, ist erforderlich. Hierunter fällt auch eine Förderung neuer Wohn- und Arbeitsplatzmodelle sowie Betriebskonzepte für diese. Eine Vermischung zwischen Wohn- und Arbeitsraum oder auch Shared Desk Modelle, also dem Aufteilen von Arbeitsplätzen auf verschiedene Mitarbeiter, sind an dieser Stelle zu nennen - nicht nur als Beitrag zur Reduzierung des Mobilitätsbedarfs. Dies soll gepaart sein mit verschiedenen Netzwerk- und Workshop - Formaten zur Erlangung einer Gründerreife und der Vermittlung von Gründerkompetenzen. Die Verfügbarkeit von zentralen Flächen für z.B. Testverkauf - Geschäfte wäre für Produkt-erzeugende Gründungen hilfreich.

Etablierung eines Beraternetzwerks

Die Etablierung eines Beratungsnetzwerks ist dabei ergänzend unabdingbar; gerade um in der Anfangsphase den Mut nicht zu verlieren. Hier bieten sich Kooperationen mit regionalen Institutionen, welche im Bereich Gründerförderung bereits Erfahrung haben, an. Zu nennen wären hier die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis mit ihren Partnern und die IHK, aber auch Institutionen direkt vor Ort, wie der Zeppelin Universität mit ihrem Gründerzentrum „PioneerPort“.

Thema Gründertum im Schulsystem

Nicht zuletzt bieten neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch Ansätze bereits in Bildungseinrichtungen eine Möglichkeit Gründeraktivitäten aktiv vorzubereiten. Hier ist die aktive Forcierung der Gründung von Schülerfirmen in zumindest jeder weiterführenden Schule Friedrichshafens anzustreben. So werden bereits Schüler/innen auf das Thema Existenzgründung als alternativer Karrierepfad aufmerksam. In der Konzeptionierung und Unterstützung der Lehrkräfte wären Kooperationen mit der Zeppelin Universität (Pioneer Port) oder der DHBW (IWT GmbH) denkbar um eine breite Palette von Inhalten abzudecken (technische Produkte, Dienstleistungen, digitale Plattformen, o.ä.).