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Friedrichshafen braucht mehr Wandel und Entwicklung in seinem Erscheinungsbild, auch hinsichtlich seiner Innenstadt. So ist beispielweise weder eine historische Altstadt vorhanden, noch ein
lebendiges Innenstadtleben hinsichtlich des Kauf- und Kulturangebots.
Friedrichshafen fehlt eine klare Positionierung in seiner Innenstadtentwicklung. Ein lebendiger Stadtkern ist jedoch Alleinstellungsmerkmal und Standortvorteil, welcher einer Stadt wie
Friedrichshafen nur Vorteile bringt. Im Bereich der Innenstadtentwicklung bedarf es deshalb eines integrierten Entwicklungsprozesses um die Aufenthaltsqualität und Wettbewerbsfähigkeit sowie die
Belebung der Innenstadt Friedrichshafens zu stärken. Ein Bürgerbeteiligungsprozess wie ISEK wäre an dieser Stelle auch konzentriert auf die Innenstadt denkbar.
Die Freien Demokraten setzen sich für die Schaffung einer Stelle des Stadtbildpflegers ein. Diese Stelle sollte in allen Städtebaulichen Maßnahmen angehört werden und zudem Sorge tragen, für ein
ansprechendes Stadtbild einer zukunftsorientierten Stadt, bei gleichzeitiger Wahrung ihrer Geschichte.
Zudem ist es notwendig, dass das Zollareal mit seinen angrenzenden Gebäuden in ein innerstädtisches Quartierprojekt eingebunden und entwickelt wird. So ist zum Beispiel eine Nutzung als „Popup
Store“ Fläche, also temporäre Läden und Handel, gepaart mit einem ansprechenden gastronomischen Angebot denkbar.
Kernelement einer Innenstadt ist die Schaffung und Wahrung der Aufenthaltsqualität. Das heißt man kauft dort ein, trifft sich, tauscht sich aus und verbringt seine Freizeit in der Stadt und ihrer öffentlichen Anlagen.
Um diese Aufenthaltsqualität zu schaffen bedarf es verschiedener Rahmenbedingungen. So muss die Stadt durch geeignete Positionierung von Grünanlagen oder auch Innenstadtbegrünungen (Fassadenbegrünung, Baum-Solitäre, kleine Park- oder Beet-Anlagen mit ausreichenden Verweilkomponenten (Bänke etc.) dafür Sorge tragen, dass ein Raum der Begegnung und Verweilens entsteht.
Der Zugang zum See ist als besonderes Merkmal hervorzuheben. Weiterhin bedarf es eines integrierten Lichtkonzeptes um Plätze und Orte ansprechend zu gestalten. Ein Beispiel hierfür wäre der Adenauerplatz, welcher durch seine bauliche Struktur derzeit nicht als ansprechender Platz mit hoher Verweildauer wahrgenommen wird. Ein Beleuchtungs- und Lichtinszenierungskonzept in Verbindung mit einer Begrünung wäre hier ein erster Verbesserungsschritt.
Um sich nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in Lokalitäten zu treffen, bedarf es einer ansprechenden Gastronomie. Hier muss in der Auswahl Wert auf die jeweiligen Bedürfnisse und die Mischung des Angebots gelegt werden.
Als Innenstadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität ist es essentiell, dass die Erreichbarkeit mit allen den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln, gewährleistet ist.
Dies heißt im Umkehrschluss eine hohe Taktung des ÖPNV, Parkmöglichkeiten für den Individualverkehr/Auto, sowie Ausbau des innerstädtischen Radnetzes.
Nicht zuletzt bedarf es der Schaffung von Aufenthaltsqualität in der Innenstadt auch eines kulturellen Angebots, welchessich nicht ausschließlich auf die Sommermonate konzentriert. So sind aus
Sicht der Freien Demokraten beispielsweise Herbstkonzerte oder Live-Poetry Slam oder aber auch Kunstausstellungen im neuen Uferpark als Kulturangebot denkbar.
Mit der Zunahme des Onlinehandels und seinem Angebot sieht sich der lokale stationäre Einzelhandel vor seiner womöglich größten Herausforderung. Aus Sicht der Freien Demokraten ist der Handel essentiell für die Belebung und Innenstadtentwicklung.
Neue Konzepte und Unterstützungsmaßnahmen, wie beispielsweise „Shopping-Festivals“- „Late-Night-Shopping“ oder aber auch Popup Store Konzepte, sowie Virtual-Buying Rooms, wären an dieser Stelle
eine Möglichkeit, der wachsenden Online Handel im Wettbewerb zu begegnen.
Wir Freien Demokraten unterstützen alle Maßnahmen, welche zur Erhaltung des Einzelhandels in der (Innen-)Stadt beitragen. Hierzu zählt neben den zuvor genannten Maßnahmen auch die Erreichbarkeit
der in der Innenstadt gelegenen Geschäfte, weshalb beispielsweise die Sperrung der Friedrichstraße für den Individualverkehr aus unserer Sicht keine Lösung ist. Außerdem muss in Wohngebieten und
der Quartiersentwicklung Wert auf die Nahversorger (Supermärkte etc.) gelegt werden. So können unnötige Versorgungsfahrten wegfallen und der Verkehr entlastet werden.
In der Digitalisierung hat Friedrichshafen noch etwas Aufholbedarf, insbesondere da die ansässige Industrie im Bereich der autonomen Automobilität forscht. Daher setzen wir Freien Demokraten uns für den Ausbau des breitbandigen Mobilfunknetzes sowie von Internethausanschlüssen und auch der Schaffung von freiem WLAN im öffentlichen Raum im gesamten Stadtgebiet ein.
Wir Freien Demokraten fordern mehr Möglichkeiten, Amtsgänge zwischen Bürger und Rathaus elektronisch zu erledigen. Hier ist in den letzten Jahren zwar schon einiges umgesetzt worden, jedoch sehen wir noch Ausbaufähigkeit im Angebot, wie z.B. Zugriff auf Bebauungspläne in elektronische Form, oder auf Grundstückskarte mit Grundstücksgrenzen.